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Groovesnatcher

Groove im Garten

Bad Segeberg. Einen gelungen Auftakt gab es für die neue Spielzeit der Reihe "K1,5 - Kultur überm Market der Dahlmannschule". über 50 Besucher fanden sich im lauschigen Innenhof des Gymnasiums ein, um sich von der Band Groovesnatcher faszinieren und mitreißen zu lassen.

Dabei hatten wohl viele Musikfreunde für den Auftakt unter freiem Himmel eher düstere Wolken gesehen. Zu unbeständig war das Wetter im diesjährigen Sommer gewesen. Doch Musiklehrer Wolfram Schmidt, der die Reihe organisiert, hatte schon vor längerer Zeit auf eine Wetterkarte geschaut und die versprach einen trockenen Abend. Nun, etwas kühl und klamm wurde es trotzdem, aber die heißen Rhythmen der erwärmten die Gemüter.

Groovesnatcher boten mitreißenden Soul, der stark im Funk der späten 70er Jahre verwurzelt war. Dabei ging es um tanzbare Musik, aber diese war durchsetzt mit jazzigen Elementen und bot Freiraum für Improvisation. So hätte die Eigenkomposition der "You You" gut auf einer Maxi-Single von vor etwa 30 Jahren Platz finden können mit den packenden Instrumentalsoli. Richtig packend wurde es bei dem Disco-Kracher "Le Freak" von Chic. "Summer's Out" war dagegen ein eher meditativer Soul-Ohrwurm mit psychedelischen Elementen.

Für Moldenhauer war es das Abschiedskonzert mit der Band, weil es aus beruflichen Gründen aussteigen muss, erklärte der Bad Segeberger Saggau, der auch als Don Shiva Musik macht. Doch Sängerin Gülay Modi alias LayG, die aus Bad Segeberg kommende Gitarristin Andrea von Rehn, Bassgitarrist Heiko Ross, Schlagzeuger Andreas Eggers und Perkussionist Fersy Heitmann werden weiter machen und suchen nun nach einem Tastendrücker, der für diese Art von Musik in Frage kommt.

Und das verlangt nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern auch ein Gespür für die Atmosphäre und Stimmung des Funk. Diese zwischen schönen Balladen wie "Alone in my Room" und harten Funk wie "Brick House" gelegen, übertrug sich im Laufe des Abends auf das Publikum, das unter freiem Himmel feierte. Dabei zeigte sich auch, dass der grüne Innenhof des Gymnasiums ein idealer Ort für derartige Veranstaltungen ist.

pjm

Wir danken Herrn Strehmel von der Segeberger Zeitung für die überlassung der Rohfassung seiner Kritik.